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Suchthelferausbildung
von Daniel Morgner (Kommentare: 0)
Staffel 13, Block 6
Der sechste Block der Suchthelferausbildung fand vom 03.bis 05. Mai 2024 statt. Auch für diesen letzten Block trafen sich dieTeilnehmer wieder im mittlerweile vertrauten Maria Einsiedel.
Diese Vertrautheit in Ort, Abläufe und Mitwirkende war auchsehr hilfreich. Denn in einer ersten Befindlichkeitsrunde äußerten doch fastalle Teilnehmer viel Freude da zu sein, aber auch große Nervosität aufgrund dervorzustellenden Abschlussprojekte. Die routinierten Moderatoren Wolfgang undMatthias und der erfahrene Kreuzbund-Organisator Michael verstanden es abersehr gut, unnötige Ängste und Aufregungen zu nehmen. So konnte aus dem finalenBlock ein konzentriertes nochmals lehrreiches, aber auch lustiges undunverkrampftes Wochenende werden.
Sehr erfreut waren die Teilnehmer auch über das Kommen derbeiden hohen Damen des Kreuzbund-DVs Mainz, Frau Hub und Frau Lux. Nach ihremErscheinen wechselte sogar das Wetter von trüb über wechselnd bewölkt hin zufreundlich. Man könnte auch sagen: mit Gaby und Ursel kam die Sonne.
Dann ging es auch schon los mit der Vorstellung derAbschlussprojekte. Ein Teilnehmer nach dem anderen durfte sein Referat halten.Die Vielfalt der Themen mit historischen, aktuellen, medizinischen und sozialenSchwerpunkten war spannend. Und die unterschiedlichen Präsentationstechnikenwie Powerpoint, Handout und freie Rede machten das Ganze nochabwechslungsreicher und erfrischender.
Konkret wurde am Freitag über folgende Themen referiert:
Wege aus der Sucht –Vergleich Deutschland und International
Suchtgedächtnis
Geschichte der Sucht
Betriebliche Suchthilfe
Sucht im Alter
Angehörigenarbeit
Danach hatte sich die Nervositätmerklich gelegt. Der aufregende, aber auch schöne und spannende Freitag gingdann mit einem vegetarischen Abendessen zu Ende.
Samstags ging es mit neuen Gästenund abwechslungsreichem Programm weiter.
Vom Kreuzbund-DV Fulda kamFrau Leitsch. Damit wurde auch der Harmonie der Teilnehmer aus den VerbändenMainz und Fulda sehr schön Rechnung getragen.
Als Referent war Herr Griep, langjährigerJustitiar bei der Caritas, zu Gast. Anstatt ein trockenes Referat zu halten, wollteer auf spontane Fragen Antworten geben. Dies geschah auch sehr ausführlich underhellend. So konnten die Teilnehmer viele Tipps zum Umgang mit Wissen überStraftaten, Missbrauchs- oder Diskriminierungsfälle bei Mitgliedern vonSelbsthilfegruppen erhalten. Auch der Umgang mit Nachstellungen undBelästigungen sowie das Hausrecht eines Gruppenleiters wurden besprochen. DieNotwendigkeit des Abwägens und Unterscheidens von moralischen und juristischenAspekten wurde sehr gut veranschaulicht. Zudem betonte der Referent dieMöglichkeit und Wichtigkeit, sich bei Kreuzbund-Organen Rat und Hilfe zu holen.
Den nächsten Teil des Samstagsbeherrschten die Vorstellungen weiterer Abschlussprojekte. Die wiederabwechslungsreichen Referate hatten die Themen:
Doppeldiagnose –Psychische Störung und Sucht
Sucht verändert –Abstinenz aber auch
Kontrolliertes Trinken
Vorsorge und Vorsicht –Eigenschutz und Resilienz
Die Kreuzbund-App
Rückfallprophylaxe
Den Abend des Tages prägtenzwei äußerst angenehme Ereignisse. Zuerst gab es von und mit Diakon Huber einensehr schönen Gottesdienst. Dieser stand unter dem Motto „Leichtes Gepäck“ undwar auch leicht und locker, aber dennoch anregend und wohltuend, gehalten.
Danach gab es das Abendessenin Form eines großen Buffets. In einem schönen Raum waren viele Chafings,Platten und Schüsseln aufgereiht. Jeder konnte zwischen verschiedensten Vor-,Haupt- und Nachspeisen auswählen und genießen. Es waren zwei Stunden mitleckerem Essen und schönen Gesprächen. Allen Anwesenden war der Genuss und dieEntspannung richtig anzusehen. Es war ein Glanzpunkt!
Abschließender Höhepunktdieses Wochenendes und der gesamten Ausbildung war aber natürlich der Sonntag;der endgültig letzte Tag dieser Staffel.
Er begann wie immer mitMeditation und einem guten Frühstück. Die guten Entspannungsübungen und dieStärkung waren dem Einstieg in diesen besonderen Tag würdig.
Das weitere Tagesprogramm wargeprägt von heiteren, freudigen, auch dankbaren und emotionalen Momenten. Esging sozusagen Schlag auf Schlag:
In der Befindlichkeitsrunde wurdefestgestellt, dass Dankbarkeit für Erlerntes und Erlebtes, Heiterkeit und Entspannungdurch Erreichtes und Wehmut über zu Ende Gehendes die dominierenden Gefühle beiden Teilnehmern waren.
Dann stieß auch Herbert Rogge nochzur Runde hinzu.
Und nachdem Gaby Hub einen Briefvon Frau Oehl an die Teilnehmer verlesen hatte, stiegen das Gefühl derAnerkennung und der Stolz noch weiter an.
Und damit war auch derZeitpunkt gekommen, an dem jeder Teilnehmer den Erfolg seiner Mühen und Investitionenernten und das Ergebnis schwarz auf weiß sehen sollte:
Marianne Leitschund Gaby Hub gratulierten und überreichten den nun neuen Suchthelfern ihreZertifikate.
Ursel Luxbeschenkte sie zudem mit einer hübschen Tasche.
Und HerbertRogge überreichte noch einen Brief des Kreuzbundes an jeden.
Diese Zeremoniewurde so genossen und ausgekostet, dass sie sich über eine volle Stunde erstreckte.
Aber das Beschenken,Beglückwünschen und Danken ging weiter:
Da die Suchthelfer-Ausbildungnicht ohne Profis mit Fachwissen und anderen Kompetenzen denkbar ist, bekamendie Moderatoren Matthias und Wolfgang von Herbert Rogge großen Dankausgesprochen und die Kreuzbund-Uhr als Geschenk.
Auch alle Teilnehmer drücktenihre Dankbarkeit gegenüber den Moderatoren und Organisatoren aus, indem sieMichael, Ursel, Wolfgang und Matthias mit gerahmten Gruppenbildern undSonnenfängern als Andenken beschenkten.
Und da die Fuldaer so angetanvon den Mainzern und ihrer Arbeit waren, bekamen Gaby, Ursel und Herbert auchnoch Dank von Marianne ausgesprochen und Anerkennung in Form von Blumen überreicht.
Um noch einmal die Teilnehmerin den Mittelpunkt zu rücken, richtete Gaby Hub noch ein paar ermunternde Wortean diese. Dabei ging es um Wissen und Fähigkeiten, die die neuen Suchthelferauch gerne in den Kreuzbund tragen dürften, indem sie sich dort engagieren.Dazu erwähnte sie vier Teilnehmer dieser Staffel, die bereits Arbeit imKreuzbund leisten und empfahl dies zur Nachahmung.
Schließlich gab es eineausführliche Abschlussrunde, in der jeder seine Gedanken, Fakten und Gefühleaussprechen konnte. Dabei wurde oft freudig und humorvoll, auch individuell undteils sehr emotional von den eigenen Eindrücken berichtet.
Größter gemeinsamer Nennerdieser Schilderungen war sicher die persönliche Entwicklung und das fachlicheund menschliche Wachstum der Teilnehmer, das diese immer wieder für sich betonten.
Nun konnten alle Teilnehmerder Suchthelferausbildung, Staffel 13 nach einem letzten gemeinsamenMittagessen zufrieden, mit Zertifikat in der Tasche und mit Stolz in der Brustnach Hause fahren.
Kai Kruppa