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Jubiläums-Jahreskonferenz der Sucht-Selbsthilfeverbände in der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) in Frankfurt/Main

von Daniel Morgner (Kommentare: 0)

„2004-2024 Der Weg ist das Ziel. Suchtselbsthilfe in Hessen bleibt in Bewegung“

An einem glühend heißen Sommertag fand im klimatisierten Saalbau Gutleut in Frankfurt die Jahreskonferenz der Sucht-Selbsthilfeverbände in der HLS statt, und es galt dieses Mal ein 20jähriges Jubiläum der hessischen Sucht-Selbsthilfe zu feiern.

Nach den einführenden Worten der Sprecherin der Landeskonferenz Elke Lenz hob Winfried Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der HLS, besonders die Leidenschaft der Sucht-Selbsthilfe hervor, mit der sie an ihre Arbeit geht. Auch Staatssekretärin Dr. Sonja Optendrenk betonte die große Bedeutung der ehrenamtlichen Sucht-Selbsthilfe, deren Wirken die Politik gar nicht leisten könne und die durch ihre Arbeit das Gesundheitssystem in Hessen vervollständigen würde.

Besonderer Ehrengast war Wolfgang Rosengarten vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege sowie ehemaliger Geschäftsführer der HLS, der in seiner Key Note „Entstehung und Bedeutung der Sucht-Selbsthilfe in Hessen: Gestern-Heute-Morgen“ die Entstehung der Landeskonferenz der Sucht-Selbsthilfeverbände (LKSH) von Beginn an begleitete und unterstützte. Die Stigmatisierung der Suchtmittelerkrankten sei noch lange nicht überwunden. Die Sucht-Selbsthilfe ist nach wie vor aufgerufen, den Erkrankten unterstützend ihre Menschenwürde zurück zu geben. Digitale Entwicklungen sind weiterhin erforderlich und manche zu alte Instrumente vielleicht überholt. „Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke“!

Rudi Stadler, Schriftführer und Betreuer der jährlichen LKSH-Erhebung, berichtete in seiner Rückschau „20 Jahre Netzwerk Sucht-Selbsthilfe in Hessen“ vom Initiator Hartmut Zielke und 10 weiteren Gründungsmitgliedern, die die verschiedenen hessischen Sucht-Selbsthilfegruppen zur LKSH zusammenführten. Neben Informationsaustausch, gemeinsamen Projekten und verstärkter Lobbyarbeit ist die jährliche, verbandsübergreifende Erhebung der LKSH eine wichtige Darstellung der vielen Aktivitäten der hessischen Suchtselbsthilfe. Auch die Präventionsarbeit in den Schulen sollte Teil dieser Erhebung werden.

Anschließend wurden Rudi Stadler und Christine Müller für ihr langjähriges und verdienstvolles Engagement in der LKSH geehrt und mit Applaus vom Publikum gewürdigt.

Nach einem wunderbaren und abwechslungsreichen Geburtstagsständchen vom gemischten Chor Frankfurt Preungesheim 1873 e.V. berichtete Nathalie Bonnet, stellv. Vorstandsvorsitzende der HLS, über die „Zukunft der Sucht-Selbsthilfe aus Sicht der beruflichen Suchthilfe!“. Eine gute Zusammenarbeit von Sucht-Selbsthilfe und beruflicher Suchthilfe fördert Synergieeffekte. Die berufliche Suchthilfe bietet fachliche Unterstützung, die ehrenamtliche Selbsthilfe geschützte Räume, niederschwellige Angebote sowie Entstigmatisierung.  Die berufliche Suchthilfe wünscht sich von der Sucht-Selbsthilfe mehr geschulte Gruppenleiter und eine Abkehr von zu alten Gewohnheiten.

Die TN der abschließenden Podiumsdiskussion riefen dazu auf, in der Öffentlichkeit immer präsent zu bleiben und verbandsübergreifend zu agieren.

Wir können nur immer wieder unsere Mitglieder dazu ermuntern, derartige Veranstaltungen zu besuchen. Das Treffen von und der Austausch mit alten Bekannten und Mitgliedern anderer Verbände ist motivierend und kann unter Umständen auch glücklich machen!

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