Kreuzbund Diözesanverband Mainz e.V.

 

 

 

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Geistlicher Beirat (1993-2005) Pfarrer i.R. Lothar Landvogt am 2.12.24 verstorben

von Jörg Kowalski (Kommentare: 0)

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten,

unser langjähriger Geistlicher Beirat (1993-2005) Pfarrer i.R. Lothar Landvogt ist am 2.12.24 in Darmstadt verstorben.

„Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn."

Römer 14,7-8

Im Glauben an die Auferstehung verstarb am 2. Dezember 2024

unser Mitbruder

Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Lothar Landvogt

im Alter von 87 Jahren.

Pfarrer Landvogt wurde am 6. Januar 1937 in Rockenberg/Wetterau geboren und am 14. Januar in der dortigen Kirche auf den Namen Lothar Franz Ludwig getauft. Mit sechs weiteren Geschwistern wuchs er dort auf und erlebte als Kind den 2. Weltkrieg und den abwesenden Vater. Nach der Schulzeit lernte er den Beruf des Schriftsetzers, wollte aber gern Priester werden. Da die Familie sich dies finanziell nicht leisten konnte, besuchte er später das Abendgymnasium, studierte Theologie und wurde am 31. Juli 1966 zum Priester geweiht.

Für vier Jahre war er Kaplan in St. Stephan Darmstadt (heute Griesheim), danach in St. Peter Heppenheim, St. Marien Viernheim und St. Bonifatius Bad Nauheim. Zudem war er Pfarrverwalter in den Pfarreien Echzell und Ober-Wöllstadt. 1971 wurde er zum Pfarrer von St. Jakobus Kranichstein ernannt, und später kam noch St. Bonifatius Messel zu seinen Aufgaben hinzu. Im ökumenischen Zentrum Kranichstein leistete er Pionierarbeit. Im September 1993 ging er dann nach St. Elisabeth Bensheim, betreute Schönberg-Wilhelmshausen und übernahm die Seelsorge in der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen Schloss-Falkenhof. Er war Geistlicher Beirat im Kreuzbund e.V. der Diözese Mainz, Supervisor und Praxisbegleiter. Nie war er nur Kaplan oder Pfarrer einer Gemeinde. Es gab immer Aufgaben über die Pfarrgrenze hinaus: Er begleitete Wehrdienstverweigerer, war Leiter von Pfarrverbänden, Diözesanpräses der Katholischen Frauen Deutschlands (KFD und SkF). Jahrelang betreute er Sinti und Roma, übernahm Aufgaben im Caritasverband und unterhielt Kontakte in andere Länder, etwa nach Rondonopolis in Brasilien. Soziale Probleme begleitete er sachkundig und mit Mitgefühl. Nicht zuletzt war er stellvertretender Dekan im Dekanat Bergstraße-Mitte. Für sein großes Engagement erhielt er von Kardinal Lehmann den Titel „Geistlicher Rat“.

Pfarrer Landvogt erfreute sich großer Beliebtheit bei den Menschen. Sein zugewandter Umgang mit Menschen, seine spirituelle Verwurzelung, sein Weitblick und seine versöhnende Haltung gehörten zu seiner Existenz als Priester. Den Ruhestand verbrachte er in Darmstadt und lebte zuletzt im Altenheim St. Josef, wo er nun zu Beginn der Adventszeit verstarb, in Erwartung der Herrlichkeit des entgegenkommenden Gottes.

Das Bistum Mainz dankt Herrn Geistlichem Rat Lothar Landvogt für seinen Dienst, für seine Fürsorge, die er vielen Menschen schenkte, und für sein gewinnendes priesterliches Wirken. Allen, die mit uns um ihn trauern, besonders Frau Jöckel-Carl, die sich bis zuletzt um ihn sorgte, gilt unsere Anteilnahme. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen und um ein Memento in der Feier der Eucharistie.

Mainz, 5. Dezember 2024                               Bischöfliches Ordinariat

                                                                                 Dr. Sebastian Lang

                                                                                        Generalvikar

Das Requiem ist am Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 15.00 Uhr in St. Ludwig, Darmstadt, Wilhelminenplatz 9, 64283 Darmstadt. Die Geistlichen sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.

 

Einige Erinnerungen von Weggefährtinnen und Weggefährten:

Meinen 1. Kontakt mit Lothar hatte ich 1999 auf dem Falkenhof. Als Patient freute ich mich auf die Sonntäglichen Gottesdienste in Schönberg.
Auch nach meinem FH-Aufenthalt haben wir Lothar ab und zu dort besucht. Seine Rolle als Geistlicher Beirat füllte Lothar voll aus. Er nahm an fast allen Vorstandssitzungen teil und schaltete sich als Mediator bei schwierigen Gesprächen ein.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2005 verloren wir uns aus den Augen und wir haben uns nur noch sporadisch gesehen.
Herbert Rogge

 

Auch ich werde Lothar in sehr guter Erinnerung behalten. Mit 87 Jahren hat er ein sehr schönes Alter erreicht.
Mit Dankbarkeit erinnere ich mich an sein Wirken als geistlicher Beirat in unserem Verband. Er hat nicht nur spirituelle Unterstützung geleistet, sondern war Mentor und Vertrauter, ja Freund. Hierbei begleitete er den Vorstand bei unzähligen Vorstandssitzungen und ermutigte uns auch mal unbequem zu sein und neue Wege zu beschreiben. Er fand stets die passenden Worte und war hilfreich in allen Belangen.  Sein Rat war stets gefragt. Bei Vorstandsklausuren, Eröffnungs- und sonstigen Weiterbildungsveranstaltungen hat er uns mit Gottesdiensten begleitet. Sein Humor, seine Warmherzigkeit und sein offenes Ohr werden unvergessen bleiben.
Ich sage danke für den Weg, den ich (wir) gemeinsam mit ihm gehen konnten.
Hartmut Zielke

 

Auch wir haben eine schöne Erinnerung an Lothar.
HaJo war ja aus der Kirche ausgetreten und mit dem Kennenlernen von Lothar, hat er Kirche anders erlebt, er hat uns auch zu Hause besucht und 2015 ist er wieder in die Kirche eingetreten und wir haben in diesem Jahr kirchlich geheiratet.
Er hat uns dann auch gemeinsam mit dem Raunheimer Pfarrer getraut, dass hatten wir uns gewünscht.
Danke Lothar
HaJo und Christine Müller

 

Traurig und betroffen schließe ich mich Deinen Erinnerungen an und bin dankbar für die schönen Stunden die wir mit Lothar zusammen in den Vogesen verbringen durften.
Rudi Stadler

 

Man musste ihn gern haben - so wie er auch alle gerngehabt hat.
Denke voll Wehmut an seine Besuche und Gottesdienste auf Boedelen und bin traurig.
Ursula Heidenreich-H.

 

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