Kreuzbund Diözesanverband Mainz e.V.

 

 

 

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Dinos und Eiskaffees

von Daniel Morgner (Kommentare: 0)

Frauenerlebnistag (-überraschungstag) in Frankfurt/Main mit Besuch des Senckenberg-Museums am Samstag den 07.09. 2024

Es war schon ein ganz besonderer und buchstäblich ein Frauen-ERLEBNIS-Tag dieses Mal im heißen, lauten und überfüllten Frankfurt.


12 Weggefährtinnen trafen sich am vorher reservierten Senckenberg-Bistro, um sich vor der Führung im Senckenberg-Museum zu sammeln und zu stärken. Nur hatte das Bistro wegen angeblicher Renovierung oder plötzlichem Reichtum geschlossen. Unsere beiden Binger Weggefährtinnen waren zum Glück so sportlich, dass sie uns vom nächstgelegenen Café aus mit „Kaffee to go“ versorgten. An dieser Stelle nochmal ganz lieben Dank dafür. Zum Glück ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was nach dem Museumsbesuch noch so alles auf uns zukam.

Eine junge Geisteswissenschaftlerin erwartete uns zur Führung in dem heutigen Gebäude des Museums, das von 1904 bis 1907 außerhalb der Stadt errichtet wurde. Ursprünglich gegründet wurde es als „Naturalienkabinett“ und stand am Eschersheimer Tor. Namensgeber des Museums war der Frankfurter Arzt, Naturforscher und Botaniker Johann Christian Senckenberg (1707-1772), der dreimal geheiratet hatte. Seine Ehefrauen und Kinder verstarben jedoch so früh, dass er sein ganzes Vermögen von 95.000 Gulden in die Gründung der Senckenbergischen Stiftung einbrachte. 


Unsere junge Führerin schleuste uns kurz und knackig durch die wunderschönen Museumsräume, die insgesamt 11.000 Exponate umfassen. Im „Raum der Vielfalt“ werden in einer 15 m langen und 4 m hohen Vitrine 1.000 biologische und geologische Objekte präsentiert, um den Besuchern mehr über das „System Erde“ und Biodiversität zu vermitteln. Im Themenraum „Tiefsee“, dem extremsten und größten Lebensraum der Erde, finden wir u.a. den Riesenkalmar, der mit seinen Tentakeln 12 m Länge misst. In der Ausstellung „Tropisches Korallenriff“ wird eines der artenreichsten und gleichzeitig gefährdeten Ökosysteme der Erde gezeigt. Hauptobjekt des Raumes ist die Darstellung des Lebensraumes eines indonesischen Korallenriffs. Andere Bewohner wie Putzerfische, Meeresschildkröten Riffhaie, giftige Seeschlangen und viele andere mehr leben z.T. in Symbiose miteinander. Auch den bereits 100 Jahre alten Publikumsliebling der Museumsbesucher bekamen wir zu sehen – die über 5 m lange Würgeschlange Anakonda, die ein Wasserschwein verschlingt und davon ein Jahr satt ist!! Gerade erst kam sie von einer einjährigen Restaurierung zurück. Als Höhepunkt und zum Abschluss gab es Dinosaurier satt, einer schöner und größer als der Andere. Diese Giganten stammen aus unterschiedlichen Epochen des Erdmittelalters, dem Trias, Jura und der Kreide. Aus der Jurazeit kam der pflanzenfressende und äußerst beeindruckende Dino „Diplodocus“. 

Dieser Kurzbesuch im Senckenberg-Museum war nur ein Vorgeschmack auf dieses interessante Museum. Wir waren uns einig, dass wir zu einer kühleren Jahreszeit nochmal wiederkommen möchten.


Von nun an starteten wir zu einem Frankfurt-Besuch der besonderen Art und stürzten uns bei über 30 Grad ins Riesengetümmel der Innenstadt mit seinen Konsumtempeln, unzähligen Lokalen und lauter Musik an jeder Ecke. Das Restaurant im 7. Stock des Kaufhofes bot einen phantastischen Blick auf die Skyline von Frankfurt. 


Unser Besuch in der „Fressgass“ war ernüchternd: Wir wollten ja nur leckeren, erfrischenden Eiskaffee, aber dieser wurde uns gründlich vermiest. Im ersten Lokal gab es diesen ohne Löffel, Serviette und Keks für „nur“ 8,50 €. Im nächsten Lokal kam es noch besser: Eiskaffee mit Eiswürfeln ohne Speiseeis. Wir nahmen daraufhin enttäuscht von weiteren Lokalbesuchen Abstand!


Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, überraschte uns die S-Bahnstation „Hauptwache“ mit völlig überfüllten Bahnsteigen, unklaren Anzeigen über technische Störungen und kein Zug in Sicht! Daraufhin beschlossen wir, wie viele andere Frankfurt-Besucher auch, zum Bahnhof zu laufen, was bei den vielen Menschen und bei der Hitze zur Tortur geriet. Im Hauptbahnhof war dann endgültig nur noch Chaos. Wie dann nach langer Wartezeit endlich die S-Bahn Richtung Wiesbaden einfuhr und auch fuhr, waren wir überglücklich aber total erschöpft. 

Erst zu Hause erfuhren wir von einer bundesweiten Funknetz-Störung, die sich in Frankfurt besonders ausgewirkt hatte.


Es war dieses Mal ein echter Erlebnistag, von dem wir noch lange erzählen werden. Hoffentlich sind alle gut nach Hause gekommen. 


Ganz herzlichen Dank an den Vorstand des DV Mainz, der uns diesen interessanten und ungeplant turbulenten Ausflug nach Frankfurt ermöglicht hat, aber auch Dank an alle Weggefährtinnen, die trotz der Strapazen tapfer durchgehalten haben. 


Nächstes Jahr wird es erheblich ruhiger – großes Ehrenwort!



Eure Ursel (Lux)


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