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Start der 14. Staffel „Qualifizierte Weiterbildung für Ehrenamtliche in der Suchtkrankenhilfe“
Vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 verwandelte sich das Jugendhaus Maria Einsiedel in einen Ort des Lernens, Austausches und der Gemeinschaft. Bei strahlendem Wetter kamen 15 engagierte Teilnehmende aus Mainz, Limburg, Fulda, Groß-Gerau, Rüsselsheim und Raunheim zusammen. Unter ihnen befanden sich sowohl ehemalige Betroffene als auch Angehörige von Suchtkranken – einige leiten bereits Selbsthilfegruppen, andere können sich vorstellen, diese Aufgabe künftig zu übernehmen.
Bei der Ankunft wurde jeder herzlich begrüßt und ein Stehkaffee bot die perfekte Gelegenheit für erste Gespräche. Ursel Lux, Annette Mücke und Ausbildungsleiter Mathias Brendel hießen die Gruppe offiziell willkommen. Nach den ersten Informationen über Arbeits- und Zeitplan, Aufteilung der Zimmer etc. starteten wir mit einer lockeren Vorstellungsrunde, bei der die persönliche „Wetterlage“ erkundet wurde. Ein näheres Kennenlernen der Teilnehmenden durch ein Vier-Augen-Gespräche half zusätzlich dabei, das Eis zu brechen und eine vertraute Atmosphäre zu schaffen.
Der zweite Tag startete mit einem freiwilligen Entspannungsimpuls, der durch die Geschichte „Vom Mönch und dem Brunnen“ inspirierte. Danach übernahm Herbert Rogge, Geschäftsführer des Diözesanverbands Mainz und führte die Gruppe in die grundlegenden Organisationsformen der Suchtselbsthilfe ein. Anschließend tauchten die Teilnehmenden in intensiven Gruppenarbeiten in ihre eigenen Erfahrungen ein und reflektierten ihre Erwartungen an die ehrenamtliche Tätigkeit.
Am Nachmittag stand das spannende Thema Kommunikation auf dem Programm. Es ging darum, wie Menschen Informationen, Ideen und Gefühle austauschen – sei es durch Sprache, Mimik oder Gesten. Anschaulich wurden das Sender-Empfänger-Modell und die Bedeutung von klarer Ausdrucksweise und aktivem Zuhören erläutert. Der Tag klang mit gemeinsamen Aktivitäten, darunter eine Runde Tischtennis, in gelöster Stimmung aus.
Der letzte Tag begann mit einer besonderen Reflexionsübung: Die Teilnehmer teilten zwei glückliche Momente miteinander – ein motivierender Start in den Abschluss des Wochenendes. Anschließend folgte der zweite Teil des Kommunikationstrainings, in dem das Kommunikationsquadrat und das Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun im Fokus standen. Besonders spannend wurde es, als die Teilnehmenden das Gelernte in einem spontanen Kommunikationstest praktisch anwendeten. Überraschungen blieben nicht aus – die Ergebnisse zeigten, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht immer übereinstimmen. Diese Übung bot wertvolle Erkenntnisse über die eigene Kommunikationsweise und half dabei, mögliche Missverständnisse künftig besser zu vermeiden.
Nach einer abschließenden Feedbackrunde und einem gemeinsamen Mittagessen hieß es Abschied nehmen – aber nur bis zum nächsten Mal! Denn die Vorfreude auf den zweiten Weiterbildungsblock im Mai ist bereits groß. Dieses Wochenende war mehr als eine Schulung – es war ein intensives Erlebnis voller wertvoller Begegnungen, inspirierender Gespräche und neuer Erkenntnisse. Ein herzlicher Dank gilt schon jetzt dem Kreuzbund für diese wertvolle Möglichkeit, sich weiterzubilden und eigene Erfahrungen weiterzugeben!
Text: Michaela Heuß, Rüsselsheim Gruppe Info 2
Bilder: Jörg Kowalski, Mannheim 9 Info