Kreuzbund Diözesanverband Mainz e.V.

 

 

 

Aktuelles / Mitmachen

Berichte über Aktivitäten / Aktuelles

Kreuzbundschulung 1 am Samstag, 08.03.2025 in Mainz-Hechtsheim beim Malteser Hilfsdienst e.V.

von Jörg Kowalski (Kommentare: 0)

„Betriebliche Erste Hilfe-Ausbildung“

15 Teilnehmende, davon 11 Weggefährtinnen und Weggefährten, kamen erwartungsvoll nach Mainz-Hechtsheim zur Erste-Hilfe-Ausbildung des Malteser Hilfsdienstes.

Ilyas Öztas, unser junger Kursleiter eröffnete die Tagesschulung mit einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der sich alle TN eine Auffrischung ihrer bisherigen Kenntnisse wünschten.

Am Vormittag wurden „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ und „Erste Hilfe“ behandelt. Ersthelfer sollten sich dabei an der „Rettungskette“ orientieren, die die 5 Stationen vom Auffinden eines Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes veranschaulicht:

Eigenschutz – Notruf – Sofortmaßnahmen – erste Hilfe – Rettungsdienst

Nach jeweils kurzen Vorübungen unseres Trainers probten alle TN den richtigen Notruf (Wo, Was, Wie etc.), die Bewusstseinskontrolle beim Notfallpatienten (ansprechbar oder nicht ansprechbar), Druckmassage bei Herz-Kreislaufproblemen, Wiederbelebung mit dem Defibrillator, Mund zu Mund-Beatmung und verschiedene Lagerungsarten (Rückenlage, stabile Seitenlage oder Oberkörper hoch).

Nachmittags wurde die Versorgung von bedrohlichen (pulsierenden) Blutungen geübt. Die erste Maßnahme ist das sofortige Eindämmen der Blutung, bei Schocksymptomen Patient hinsetzen oder Beine hoch lagern, dann Notruf absetzen und Druckverband anlegen. Den Patienten immer vor Störern absichern und möglichst 2. Person zur Mithilfe heranziehen.

Bei Gewaltsituationen ganz wichtig den Eigenschutz beachten, Öffentlichkeit herstellen (Andere gezielt auf das Geschehen hinweisen), Notruf absetzen, Hilfe leisten, aber in dem Fall kein Zwang und evtl. als Zeuge zur Verfügung stehen.

Um Personen aus einem lebensgefährlichen Gefahrenbereich zu bergen, kann der Rautek-Rettungsgriff als Maßnahme angewandt werden. Dazu müssen liegend Verunglückte aufgerichtet werden.

Weitere Verletzungsgefahren können durch Elektrizität und Krampfanfälle entstehen.

Beim Anlegen von Wundverbänden an Hand, Arm und Kopf stellten sich viele Freiwillige zur Verfügung, um sich nachher stolz mit ihren Verbänden zu präsentieren! Wundverbände werden bei Schnitten, Verbrennungen, chemischen Verletzungen (mit Wasser spülen) und Strahlenschäden erforderlich.

Bei allen Notfällen wie z.B. bei Knochenbrüchen, Erfrierungen, Vergiftungen, Bauch- und Beckenverletzungen etc. gilt immer „Nicht behandeln, sondern nur Zeit überbrücken“. Erst-Helfer dürfen Patienten nicht im Mundbereich behandeln und keine Medikamente verabreichen!

Bei psychiatrischen Notfällen zunächst an den Eigenschutz denken und dann Empathie zeigen.

Bei akuten Alkoholvergiftungen erleben die Patienten Bewusstseinsveränderungen, motorische Störungen, Übelkeit und Sprachstörungen. Chronisch Konsumierende zeigen Entzugssymptome, Krampfanfälle, Halluzinationen etc. Die seelische Betreuung dieser Patienten sollte darin bestehen, Ruhe zu bewahren, sich als Gesprächspartner anzubieten, vorsichtigen Körperkontakt zu suchen, Patient abzuschirmen, Empathie zu zeigen, zu zweit mit ihm zu reden und seine Bedürfnisse wahrzunehmen.

Unser Trainer rief uns abschließend dazu auf, immer alle Maßnahmen nach Notwendigkeit anzupassen.

Wir möchten Illyas Öztas sehr herzlich für sein hervorragendes und vor allem praxisnahes Training danken. Es hat Allen viel Spaß gemacht, wenn auch zum Schluss die Köpfe von dem vielen Input geraucht haben.

Ganz herzlichen Dank auch an die Berufsgenossenschaft der Caritas, die uns diese Schulung ermöglicht hat.

 

Bischofsheim, 09.03.2025

Ursel Lux

Zurück